Der TBW wollte den Rückenwind nach dem Auftaktsieg gegen den HC Burgenland nutzen, um auch das zweite Spiel der Relegation gegen SC DJK Everswinkel zu gewinnen. Das gelang auch, allerdings nur bis knapp 10 Minuten vor dem Ende.
Die Münsteraner wurden ebenso wie der TBW von eine großer Fangemeinde unterstützt. So war es eine volle Halle mit viel Stimmung auf beiden Seiten.
Durch eine frühe Zeitstrafe gegen Everswinkel konnten die Wülfratherinnen in Führung gehen (2:1, 5.) – ließen aber schon in dieser frühen Phase gute Chance liegen. Die gute Abwehrarbeit machte sich im Ergebnis nicht bezahlt, da der Turnerbund Everswinkel durch die vergebenen Chancen immer wieder Gegenstöße ermöglichten und die Gäste mit einem 4:0 Lauf in Führung gingen (2:5, 9.). Leo Lambertz traf im Anschluss für Wülfrath, aber postwendend auch Everswinkel (3:7, 11.).
In der Auszeit forderte Jörg Büngeler von seinem Team, mehr Tiefe im Angriff. Der Ansatz wurde umgesetzt und da die Abwehr gegen den stehenden Angriff von Everswinkel weiter gut stand, konnten der TBW mit einem 5:0-Lauf das Ergebnis drehen (8:7, 18.). Ab diesem Zwischenstand wogte das Spiel nur noch im Ein-Tore-Vorsprung hin und her – Halbzeit 12:11.
In der Halbzeit waren sich die Gastgeberinnen sicher, mit den Matchplan auf einem guten Weg zu sein. Und so lief es nach dem Wiederanpfiff. Mal war der TBW vorn (15:13, 34.), dann wieder Everswinkel (17:19, 45.).
Nach dem 19:19 in der 47. Minute wurde dann die Crunchtime der Partie eingeläutet. Bis zum 20:22 durch Jule Kürten in der 51. Minute war noch alles für die Kalkstädterinnen möglich.
Dann aber gelang kein Tor mehr, man kam nicht mehr in den Abschluss und der finale Pass kam nicht mehr an. Auch eine Abwehrumstellung konnte Everswinkel nicht mehr bremsen.
Am Ende waren es diese letzten Minuten, die Wülfrath den Glanzstart in die Qualifikationsrunde vermasselten. Mit 20:27 musste man sich dem Westfalenmeister geschlagen geben.
„Die Einstellung der Mannschaft war top. Wir hätten unsere zahlreichen Chancen besser nutzen müssen. Zudem haben uns die technischen Fehler das Genick gebrochen, weil wir so Tore abgepfiffen bekommen haben.“ resümierte Jörg Büngeler nach dem Spiel. „Wir stehen jetzt mit 2:2 Punkten da – wir haben noch alle Chancen bei vier ausstehenden Spielen.“