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Herzschlagfinale und die ersten zwei Heimpunkte

Spannender hätte die Herren des TBW den ersten Heimsieg der Oberligasaison nicht machen können. Vor rund 350 Zuschauern in der MTC-Arena lieferte sich der TBW mit dem HSV Überruhr ein ausgeglichenes Duell, dass die Wülfrather durch einen verwandelten Strafwurf mit der Schlusssirene gewinnen konnten.

Aber der Reihe nach. Vor dem Spiel stand der Gast aus Essen durch ein Unentschieden gegen den LTV Wuppertal mit einem Punkt mehr in der Tabelle über dem TBW. Das Team um den Zweitliga-Veteranen Carsten Ridder ging also mit leichten Vorteilen in das Spiel. Zudem fielen im Wülfrather Kader Lukas Patten verletzungsbedingt aus und auch Florian Görigk war nur eingeschränkt einsetzbar.

Essen begann die Partie konzentriert und Wülfrather gerieten zu Beginn schnell in Rückstand (2:5, 9. Minute). Nach der verschlafenen Anfangsphase kamen die Hausherren dann aber besser ins Spiel und konnte den Rückstand verkürzen. Bis zum Pausenpfiff lagen beide Teams dann nur noch ein Tor auseinander. Eine Sekunde vor Halbzeitpfiff gelang dem starken Connor Nitzschmann der Ausgleich.

Der Beginn der zweiten Halbzeit war, zum Bedauern der zahlreichen Wülfrather Fans, ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Wieder gab Essen den Ton an und Spielmacher Ridder setzte immer wieder seinen Rückraumschützen Tim Koenemann in Szene (20:25, 40.).

Trainer Leszek Hoft reagierte und brachte Debütanten Nico Reuter als Sonderbewacher für den Essener Spielmacher. Die Manndeckung zeigte Wirkung und Wülfrath kam wieder heran. Fünf Minuten nach Umstellung traf Timo Schmitz zum 24:25-Anschlusstreffer. Wülfrath blieb dran und konnte durch Niklas Lüttger in der 55. Minute ausgleichen.

Die letzten fünf Minuten waren dann Spannung pur. Zunächst kassierte Überruhr nach Foulspiel eine rote Karte und stand in Unterzahl auf der Platte. Nur eine Minute später setzte es auch für Wülfrath eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lennard Scheider und man stand sich wieder in Gleichzahl gegenüber.

Trotzdem gelang Wülfrath in dieser Phase durch Timo Schmitz und David Adolphs die Führung zum 32:31, die Carsten Ridder eine Minute vor Schluss wieder ausglich. Mit noch 30 Sekunden auf der Uhr nahm Leszek Hoft die letzte Auszeit, um ein drohendes Zeitspiel zu unterbinden und die letzten Anweisungen zu geben.

Nach Wiederanpfiff ließ das Schiedsrichtergespann den Wülfrathern keine Zeit für einen Angriffsaufbau und zeigte sofort wieder Zeitspiel an. Noch drei Pässe. Wülfrath bekommt auf der rechten Seite einen Freiwurf. Noch ein Pass. Connor Nitzschmann tankt sich auf die linke Angriffsseite durch, um eine bessere Wurfposition zu bekommen und holt einen erneuten Freiwurf raus. Der Freiwurf wird ausgeführt und Nitzschmann wird in der Luft von Carsten Ridder abgeräumt. Rote Karte gegen Überruhr und Siebenmeter für Wülfrath. Niclas Lüttger übernimmt die Verantwortung und trifft eiskalt zum 33:32. Der Ton der Schlusssirene ging im Anschluss im Wülfrather Freudentaumel unter.

Nach dem Spiel gab es von Trainer Leszek Hoft ein Sonderlob für Torhüter Linus Müllenborn und Debütant Nico Reuter:“ Linus hat einige ganz wichtige Würfe gehalten und uns so schnelle Gegenstöße ermöglicht und auch Nico Reuter hat seine Sache im ersten Spiel für uns sehr gut gemacht. Zwei eigene Treffer und dazu noch einmal Zwei-Minuten herausgeholt. Bravo!“.

Nach diesem Sieg steht Wülfrath nun mit 4:6 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Am kommenden Samstag geht es dann im letzten Spiel vor der Herbstpause zur TuS Lintdorf.

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