Starke zweite Hälfte reicht nicht für Punkte in Mainz

Die TB Wülfrath Damen mussten am 5. Spieltag der 3. Liga Frauen eine knappe Auswärtsniederlage gegen den Spitzenreiter TSG Mainz-Bretzenheim einstecken (25:23 (18:9)). Nach einer schwierigen ersten Halbzeit gelang es dem Team von Cheftrainer Jörg Büngeler, sich eindrucksvoll zurückzukämpfen – die Punktchance blieb bis zum Schluss greifbar, wurde aber letztlich nicht belohnt.​

​Bereits vor dem Spiel war klar: Mainz-Bretzenheim ist als einziger verlustpunktfreier Club der Liga, mit Ambitionen zum direkten Wiederaufstieg, der große Favorit. Der TB Wülfrath reiste daher als klarer Außenseiter nach Mainz. In den ersten 30 Minuten zeigte sich die Überlegenheit der Gastgeber: „Die erste Hälfte war mehr als durchwachsen, wir hatten kaum Zugriff in der Deckung, dazu kamen zu viele technische Fehler im Spielaufbau und nicht effektive Abschlüsse“, analysierte Büngeler kritisch. Das spiegelte sich auch im Zwischenstand wider – mit 18:9 lag Wülfrath zur Pause deutlich zurück.

​Im zweiten Abschnitt präsentierte sich Wülfrath wie ausgewechselt: „Extrem starke Abwehr, mehr Ballfluss und gute Abschlüsse“, lobte Büngeler die Reaktion seiner Mannschaft. Das Team zeigte eine überzeugende Moral und setzte den Favoriten phasenweise unter Druck. Besonders die Abwehrarbeit und der verbesserte Spielfluss sorgten dafür, dass Wülfrath dem Gastgeber kaum noch einfache Treffer gestattete und den Rückstand Tor um Tor verkürzte.

​„Wir haben uns für die zweite Halbzeit leider nicht belohnt – die Chance war da trotz des extrem hohen Pausenrückstandes“, so Büngeler weiter. Die Mannschaft zeigte zwar in der zweiten Halbzeit, was in ihr steckt, musste aber anerkennen, dass gegen eine solch abgezockte Bretzenheimer Mannschaft alle Rädchen perfekt zusammenspielen müssen.

​Jörg Büngeler hatte vor dem Spiel angekündigt, „Bange machen zählt nicht – wir werden versuchen, unsere Chance erfolgreich zu nutzen“ und forderte: „Unsere Angriffsleistung muss stimmen, um Mainz in Schwierigkeiten zu bringen. Gleichzeitig brauchen wir in der Abwehr eine hohe Laufbereitschaft, um ihre Aktionen einzuschränken“. Nach dem Spiel bleibt das Positive: Die Moral stimmt, und trotz widriger Vorbereitung sowie des Ausfalls von Johanna Neng zeigte das Team Charakter. Schon in zwei Wochen geht es darum, die starke zweite Hälfte als Maßstab zu nehmen – denn dann reist das Team von Jörg Büngeler zum nächsten Schwergewicht der Liga. Am 25.10 empfängt die zweitplatzierte HSG Bensheim/Auerbach II die Kalkstädterinnen in der Weststadthalle Bensheim (Anwurf 19.15 Uhr).

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