Am vergangenen Samstagabend empfing die erste Damenmannschaft des TB Wülfrath die HSG Bensheim/Auerbach II in der heimischen Halle zum letzten Heimspiel der Saison in der 3. Liga. Die Begegnung endete mit einer deutlichen 23:37-Niederlage (Halbzeitstand: 8:18) für die Gastgeberinnen. Mit diesem Sieg sicherte sich die Mannschaft von Sascha Kuhn verdientermaßen die Meisterschaft.
Das Team von Trainer Jörg Büngeler hatte sich vorgenommen, dem Tabellenführer so lange wie möglich Paroli zu bieten. Doch bereits nach 15 Minuten lag Bensheim mit fünf Toren in Führung (4:9). Während die Abwehrleistung, unterstützt von Torhüterin Melanie Schindowski, solide war, zeigte der Angriff große Schwächen. Das vorgegebene Angriffskonzept griff nicht, und auch nach einer taktischen Umstellung nach sechs Minuten änderte sich nichts am Spielverlauf. Technische Fehler und Fehlpässe ermöglichten den Gästen schnelle Gegenstöße, die konsequent genutzt wurden.
Die Abwehr von Bensheim blieb über das gesamte Spiel hinweg stark, und Torhüterin Leonie Moormann machte es den Wülfratherinnen schwer, Tore zu erzielen. Bis zur Halbzeit gelangen dem TBW lediglich vier weitere Treffer, sodass das Spiel mit einem Rückstand von zehn Toren (8:18) bereits zur Pause entschieden schien.
Auch in der zweiten Halbzeit konnte Wülfrath nicht mehr entscheidend ins Spiel finden. Der Versuch, mit einem 7-gegen-6-System zu spielen, führte nicht zum gewünschten Erfolg und vergrößerte den Rückstand weiter (12:26 nach 41 Minuten). Erst in den letzten 20 Minuten gelang es dem Team, das Spiel ausgeglichener zu gestalten.
Cheftrainer Jörg Büngeler zeigte sich nach der Partie realistisch: „Das Niveau, das Auerbach auf die Platte brachte, können wir nur erreichen, wenn bei uns alles optimal läuft – und das tut es aktuell leider nicht.“ Trotz der deutlichen Niederlage lobte er die Einstellung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit.
Abseits des Spielfelds war der Heimspieltag ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Füreinander – auf und neben dem Spielfeld“ wurden Aktionen zur Stammzellenspende und Organspende durchgeführt. Diese Initiative, organisiert von Amelie Polutta und unterstützt durch eine Videoankündigung mit über 82.000 Aufrufen, führte dazu, dass rund 100 Personen sich für die Stammzellenspende registrierten und zahlreiche Organspendeausweise ausgegeben oder erneuert wurden. Besonders berührend waren die Gespräche mit Victoria, einer Organempfängerin, die vor Ort war.
Zusätzlich fand eine Tattoo-Aktion statt, bei der Organ-Spende-Tattoos gestochen wurden. Das Studio SoulPaint aus Velbert war bis spät in die Nacht aktiv und stach etwa 40 Tattoos – darunter auch für fünf Spielerinnen von Bensheim.
Für den TB Wülfrath steht nun noch ein letztes Saisonspiel an: ein Auswärtsspiel gegen Mainz II am letzten Aprilwochenende. Trotz der Niederlage gegen Bensheim ist der Klassenerhalt bereits gesichert.