Der TB Wülfrath und der PSV Recklinghausen lieferten sich am vergangenen Wochenende in der 3. Liga der Frauen ein spannendes Duell, das mit einem 30:30 (12:12) Unentschieden endete. In einem Spiel, das bis zur letzten Sekunde auf Messers Schneide stand, zeigten beide Teams eine kämpferische Leistung.
Die erste Halbzeit war geprägt von einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, und so ging es mit einem 12:12 in die Pause. TBW-Trainer Jörg Büngeler kommentierte: “In der ersten Hälfte haben wir uns schwergetan, unseren Rhythmus zu finden. Die Umstellung der Abwehr nach dem Time-Out war ein wichtiger taktischer Schachzug.” Nach der Pause gelang es dem TB Wülfrath, sich erstmals mit drei Toren abzusetzen (18:15, 39. Minute). Doch der PSV Recklinghausen kämpfte sich zurück und glich in der 48. Minute zum 22:22 aus.
In den letzten zehn Minuten übernahmen die Recklinghäuserinnen Lara Janz und Mariel Wulf mit sieben Toren die Kontrolle. Büngeler reagierte: “Wir mussten auf die starken Leistungen von Janz und Wulf reagieren. Die Manndeckung war unsere letzte Option, um ihren Einfluss zu begrenzen.” Diese Taktik zahlte sich aus. Nele Eckert glich mit zwei schnellen Toren zum 28:28 aus. In einer dramatischen Schlussphase erzielte Mariel Wulf 30 Sekunden vor Schluss das 29:30 für Recklinghausen. Doch der TB Wülfrath gab nicht auf. “In solchen Momenten zeigt sich der Charakter einer Mannschaft”, lobte Büngeler. “Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft und wurden belohnt.”
Drei Sekunden vor Schluss wurde Eva Legermann beim Wurf behindert, was zu einem Siebenmeter führte. Jule Kürten behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 30:30-Endstand. “Jule hat heute eine überragende Leistung gezeigt”, schwärmte Büngeler. “Sechs von sechs Siebenmetern zu verwandeln, zeugt von mentaler Stärke.”
Mit nun neun Punkten auf dem Konto blickt der TB Wülfrath optimistisch in die Zukunft. “Dieses Unentschieden fühlt sich wie ein Sieg an”, resümierte Büngeler. “Es zeigt, dass wir mit den Top-Teams der Liga mithalten können.” Besonders erfreulich war die Rückkehr von Nadine Hölterhoff nach ihrer Kreuzbandverletzung. Am kommenden Wochenende wartet mit dem Tabellenzweiten Auerbach Bensheim die nächste Herausforderung auf den TB Wülfrath